Extra EA-260

Hersteller:
Vermutlich Wega Sunshine

Spannweite / Länge:
2000 mm / ---- mm

Gewicht:
10 kg

Motor:
Zenoa ZG 38 (38 ccm)

RC:
HR, SR, QR, M

Finish GfK-Rumpf:
2K-Lack

Finish Styro/Balsa-Fläche:
GfK + 2K-Lack

Diese Extra EA-260 hatte ich flugfertig in einem Online-Auktionshaus ersteigert. Bei der Abholung wurde mir versichert, dass der Schwerpunkt und der Motorzug /-sturz korrekt eingestellt sind und das fliegen des Modells somit kein Problem sei.
Als der Tag des Erstfluges anstand, hatte der Himmel keine Gnade und es regnete ohne Unterlass...
Ich stand mit einem befreundeten Modellflieger auf dem Platz und wollte nun die Extra fliegen - egal wie!
Also Regenschirm auf, Modell tanken und Motor an. Die ersten Rollversuche waren zufriedenstellend und stimmten positiv.
Letzte Ruderkontrolle, Gas rein und los ging es. Kaum abgehoben, wurde mir klar, dass es viel Glück benötigt, um dieses Modell wieder unbeschadet zu landen. Trotz Tiefen-Trimmung, war es nicht möglich, die Extra EA-260 horizontal zu fliegen. Ich musste zusätzlich massiv drücken, was sich noch verstärkte, als ich den Motor drosselte!
Wie durch ein Wunder konnte ich das Modell am Stück und ohne Beschädigung landen. Noch während der Motor lief legte ich mich rücklings ins nasse Gras um durchzuatmen und dem Himmel zu danken.
Eines war klar: Das Modell kann so niemals geflogen sein! Nun also die Motorhaube runter und Motorzug /-sturz verändern und nach einigen Flügen passte es dann. Auffallend war, das der Motor mit seinem Topfdämpfer immer wieder Leistungseinbußen
hatte. Ohne Motorhaube war dies besser, was auf ein thermisches Problem deutete. Die Leistung an sich war auch nicht üppig, also beschloss ich, ein innenliegendes Resonanzrohr von Krumscheid einzubauen. Nun war mehr Leistung vorhanden, aber immer noch nicht so viel, wie man sich für eine solche Kunstflugmaschine wünschen würde. Vorsichtshalber flog ich ohne Motorhaube, um den Motor ausreichend zu kühlen. Dies sollte jedoch kein Dauerzustand bleiben, also wieder Motorhaube zum Test drauf, da Abluft um den Motor durch den Resonanzrohr-Tunnel strömen kann. Gleich der erste Flug mit Motorhaube zeigte wieder einbrechende Leistung und ich flog sofort den Platz an. Beim eindrehen vom Queranflug in den Endteil stellte der Motor in etwa
1,5 m Höhe ab und die Extra EA-260 drehte sich über die Fläche Richtung Acker...
Die Schäden hielten sich in Grenzen und waren reparabel, jedoch konnte ich mich nie dazu motivieren. Das hohe Gewicht war für mich ein weiterer Grund, das Modell aufzugeben.
 

p_highlighted_vielzuwindig_rot_Wolken